Donnerstag, 23. April 2015

Wildkräuterroulade mit Giersch, Brennnessel und Schafskäsefülle!

Die Sonne und die frühlingshaften Temperaturen der letzten Tage haben sie so richtig rausgelockt, die jungen Wilden wie den Giersch oder die Brennnessel! Sie sprießen zur Zeit nur so raus aus der Erde und locken uns mit ihren besonders feinen Aromen! Plücken lohnt sich allemal, lassen sich doch ganz wunderbare Speisen aus Ihnen zubereiten. Wildkräuter sind nicht nur sehr gesund weil sie um ein vielfaches reicher an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind sondern sie stehen uns auch kostenlos zur Verfügung um unseren Speiseplan zu berreichern! Also, nichts wie raus und dieses herrliche Geschenk der Natur dankbar annehmen. Alles was wir dafür tun müssen ist ein bischen Zeit aufzubringen um sie zu sammeln und in der Küche zu allerlei Schmackhaftem zu verarbeiten. Probiert es doch einfach mal aus! Köstliche Wildkräuterrezepte gibt es ganz viele, eines davon, meine Wildkräuterroulade mit Giersch, Brennnessel und Schafskäsefülle ist nicht nur ein wunderbar, frühlingshafter, optischer Augenschmaus sondern auch ein hocharomatisches, Wildkräuterschmankerl das soooooo gut schmeckt und jeden noch so feinen Gaumen verzaubert!




Zutaten (für 2 Personen)
  •  200g Giersch und Brennnessel
  •  2 Esslöffel Dinkelmehl
  •  2 Esslöffel Milch
  •  2 Eier
  •  1 Esslöffel Brennnesselsamen (erhältlich im Reformhaus, falls ihr keine bekommt könnt ihr auch optional Sesam verwenden)
  • 250g Schafskäse
  • 8 kleine, frische Gierschblätter
  • 2 Esslöffel gehackte Paprikawürfel
  • 8 Stück getrocknete Tomaten in grobe Streifen geschnitten
  • Salz, Pfeffer


Zubereitung
  • Brennnesselsamen (optional Sesam) in einer beschichteten Pfanne ohne Fett so lange rösten bis dieser zart zu duften beginnt. Vom Herd nehmen und überkühlen lassen.
  • Eier aufschlagen, Dotter und Eiklar trennen. Das Eiklar zu festem Schnee aufschlagen und kühl stellen.
  • Backrohr auf 200°C (Umfuft) vorheizen.
  • Giersch und Brennnessel Blätter 1 Minute in kochendem Wasser blanchieren und sofort mit eiskaltem Wasser abschrecken und sanft ausdrücken.
  • Die ausgedrückten Blätter mit Dotter, Salz, Pfeffer und Milch in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab zu einer feinen Masse pürieren.
  • Mehl darüber sieben und untermischen.
  • Gekühlten Eischnee vorsichtig unter die Masse heben.
  • Masse dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen, in den Backofen geben und ca. 10 Minuten backen.
  • Aus dem Ofen nehmen und auf ein sauberes Küchentuch stürzen, locker einrollen und vollständig auskühlen lassen.
  • Inzwischen die 8 Giersch-Blätter in ganz feine Streifen schneiden.
  • Für die Fülle den Schafskäse glatt rühren, Giersch, Paprikawürfel und Tomatenstreifen unterheben und mit Salz und Paprika abschmecken.
  • Ausgekühlte Wildkräuterroulade aufrollen, mit der Schafskäsefülle bestreichen, ganz fest aufrollen und in Frischhaltefolie eingewickelt 1-2 Stunden im Kühlschrank kühlen.
  • Vor dem Servieren in Scheiben schneiden. Schmeckt herrlich mit frischem Blattsalat oder Tomatensalat!

 

Samstag, 18. April 2015

Seelennahrung - Trau dich! Über die Kunst den ersten Schritt zu tun!

Die tiefen Sehnsüchte und Wünsche, die großen Träume, die in jedem Menschen schlummern und die wir in unserem Leben gerne einmal verwirklichen möchten, haben vielerlei Gesichter! So unterschiedlich die Wünsche und Vorstellungen vom großen "Lebenstraum" bei jedem einzelnen von uns auch sein mögen, eines eint sie alle: Der Respekt vor ihnen ist meist riesengroß! In manchen Fällen sogar so groß, dass unsere Träume  eben immer nur Träume bleiben und auf eine Realisierung im nächsten Leben warten müssen....

Leidenschaftlich leben! Glücklich und frei aus vollem Herzen, seinen eigenen Sehnsüchten, Träumen und Wünschen folgen!
Ich bin mit meiner Nayeli unterwegs zum "Waldbachstrub" im mystischen Echerntal. Schon seit langem will ich an diesen wunderbaren, wild-romantischen Kraftplatz im Herzen des Salzkammerguts wandern. Aus einer über 90m hohen Klamm stürzen hier zur Schneeschmelze brausende, tosende Wasserfälle in die Tiefe. Ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art, das es sich wahrlich lohnt zu sehen. Die Sonne strahlt mit dem Blau des Himmels um die Wette und das erste Grün der Lärchen bildet einen bizarren Kontrast zu den schneebedeckten Gipfeln der Berge - was für ein wunderschöner Tag! 


Während ich, vorbei an romantisch, rauschenden Bächen, immer tiefer in das Tal wandere, kehren meine Gedanken zu einem Gespräch zurück, das ich vor kurzem mit einer klugen Freundin geführt habe. "Das Leben ist kein Probelauf meine Liebe, vergiss das nicht! Trau dich einfach loszulegen!", der letzte Satz, den Sie mir auf den Weg nach Hause mitgegeben hat, hallt in meinem Kopf, meinem Herzen nach. Was, wenn wir nur dieses eine Leben haben? Wäre es dann nicht pure Verschwendung jeden Tag, jede Stunde, jede Minute unseres Lebens Dinge zu machen, in Situationen zu verharren, mit denen wir im Herzen schon lange abgeschlossen haben? Und was genau hindert uns Menschen eigentlich daran, uns unsere tiefsten Herzenswünsche und Sehnsüchte, die schon lange anstehen und auf Verwirklichung warten zu erfüllen, frage ich mich. Worauf warten wir eigentlich? Warum fällt es uns nur so schwer in die Gänge zu kommen und die Dinge anzugehen, die uns am Herzen liegen? Wir wollen ja eigentlich was ändern aber es ist irgendwie gerade immer nicht der richtige Zeitpunkt dafür und vermeintliche, äußere Umstände wie ein Mangel an Zeit oder Geld hindern uns daran. Was wir dabei aber gerne übersehen ist, dass, wenn wir ganz ehrlich in unserer Innerstes blicken, die Realisierung unserer Herzenswünsche oftmals auch auf Grund mangelnden Willens und fehlenden Muts scheitern. Die Angst vor den, mit Veränderungen einhergehenden, nicht absehbaren Verlusten (materiell und/oder emotional) tun ein übriges dazu, das wir die schier unendlichen Möglichkeiten die sich uns immer wieder für ein "leidenschaftliches, erfülltes Leben" bieten, ungenutzt verstreichen lassen. "Wer will, der findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe!" sagt schon eine alte Volksweisheit dazu. Nicht das das heißen soll, das alles immer und jederzeit möglich ist aber oftmals stehen wir uns auf dem Weg zu einem erfüllten, leidenschaftlichen Leben ganz schön selber im Weg! Und so verstreicht eine Möglichkeit nach der anderen und während der Verstand den Gefühlen wieder den "kehraus" macht und wir uns mit den nicht änderbaren Umständen unseres Lebens arrangieren, wird die leidenschaftliche Lebendigkeit eines erfüllten Lebens mehr und mehr durch die Schwere und Trägheit eines zur Last werdenden Alltags verdrängt.

"Stoanamandln" entlang des Weges zum Wasserfall - Steine als Symbol für die Last, die wir alle mit uns tragen! Nach altem Brauchtum legen auch heute Pilger noch Steine an ausgewählten Plätzen ab um sich von ihren ganz eigenen Lasten symbolisch zu befreien.



Noch ganz in Gedanken versunken merke ich plötzlich, wie die Luft immer kühler und feuchter wird und der tosende Lärm der herabstürzenden Wassermassen schon längst die Stille des Waldes übertönt. Noch zwei, drei Stufen und dann erschließt sich mir, nach einem anstrengenden und schweißtreibenden Fußmarsch über einen alten Gämsensteig die imposante Klamm mit ihren rauschenden Wasserfällen in atemberaubender Schönheit! 






In Momenten wie diesen, erahne ich aus tiefstem Herzen, warum es uns immer wieder so schwer fällt den ersten Schritt zu einem erfüllteren Leben zu tun. Einerseits ist da die Angst, das die Realität unseres Traumes vielleicht ja ganz anders aussieht als wir sie uns ausgemalt haben, das das Resultat nicht den Erwartungen entspricht. Vielleicht macht uns aber auch der Gedanke Angst, dass bei der Erfüllung unserer Träume auch jede Menge Arbeit ansteht. Keiner von uns wird am Morgen wach und ist über Nacht zum Millionär geworden, hat im Schlaf seine/ihre Traumfigur erreicht oder den lang ersehnten, erfüllenden Job seines Lebens einfach so gefunden. All das ist eben mit Arbeit, mit Einsatz und auch oftmals mit Verzicht verbunden. Und all das legt uns immer wieder die viel zitierten Steine vor die Füße auf dem Weg zu einem leidenschaftlichen Leben. Nur wer seine Leidenschaften, seine tiefen inneren Sehnsüchte und Herzenswünsche ernst nimmt und bereit ist, sich ihretwegen aufzuraffen und die Komfortzone des Lebens zu verlassen, der hat auch große Chancen zu einem erfüllten Leben zu finden. Haben wir Lust auf Eis, dann kaufen wir uns im nächsten Eissalon eins, lockt uns die tolle Jacke im Laden dann landet sie im Handumdrehen in unserem Einkaufskorb, finden wir, es wäre mal wieder Zeit ein paar Tage Urlaub zu machen, dann geht's ab ins nächste Reisebüro zum Buchen. Und weil wir heute gewohnt sind, dass wir für die meisten Dinge, die wir haben wollen meist nicht viel tun müssen, fällt uns der erste Schritt zum Neuanfang, zur Überwindung oft auch so schwer! 


"Und eines Tages sagt die Stimme deines Herzens 
klar und deutlich: "JETZT!", 
und nichts und niemand kann dich mehr aufhalten loszugehen!"

Voller Bewunderung schauen wir oft zu Menschen auf, die ein Leben führen, wie wir es auch gerne hätten. Egal ob Spitzensportler, Model, Superstar oder die Nachbarin von nebenan, die es geschafft hat, mit 55 noch mal einen Neuanfang zu wagen. Sie alle haben eines gemeinsam, sie haben sich eines Tages aufgerafft, ihr Leben in die eigenen Hände genommen und sicher mitunter auch hart für die Erfüllung ihres Lebenstraumes gearbeitet. Das einzige was uns von diesen Menschen unterscheidet, ist die Tatsache, das sie sich getraut haben und DEN ERSTEN SCHRITT EINFACH GETAN HABEN und dran geblieben sind um sich ihre Wünsche zu erfüllen! 
Ich stehe noch immer am Wasserfall, das Wasser braust mit voller Gewalt und lautem Getöse an mir vorbei in den Abgrund. Trotz meiner großen inneren Unruhe, die mich heute in die Natur hinausgetrieben hat und trotz der vielen Fragen die in meinem Kopf noch auf Antwort warten macht sich mit jedem tiefen Atemzug eine große, innere Ruhe breit. Jeder Wunsch, so absurd er uns auch erscheint und so unterschiedlich sie auch von Mensch zu Mensch sein mögen, keiner von ihnen ist unerreichbar - auch wenn es jetzt vielleicht noch den Anschein macht. Auch wenn der erste Schritt in Richtung Herzenswunsch noch ein kleiner ist, besser klein anfangen als nie!
Das Geheimnis liegt im ersten Schritt! Wer erst mal begonnen hat sich zu bewegen, der bringt vieles ganz von selbst in Bewegung und manchmal kommt der Rest dann von ganz alleine. Die meiste Kraft kostet es uns immer, uns aufzuraffen, die Überwindung es in die Hand zu nehmen und endlich anzupacken. Es ist wie beim Bergsteigen: haben wir uns erst mal vom chilligen Sofa erhoben, die Route geplant, die Bergschuhe geschnürt und die ersten Höhenmeter gemacht, dann spüren wir sie, die erfüllende Kraft und die magische Macht der Selbstüberwindung. Wer nach einer langen Bergtour am Gipfel steht, der weiß wie beglückend das Gefühl ist seinen inneren Schweinhund besiegt zu haben, seiner Leidenschaft gefolgt zu sein! Das dabei jede Menge Schweiß geflossen ist und die Anstrengung uns mitunter den Atem geraubt hat, ist dabei längst vergessen! Mit unseren Herzenswünschen ist es nicht anders, haben wir erst mal den ersten Schritt getan und schnuppern wir die befreiende, belebende Luft der Veränderung dann geht der Rest wie von allein! Trau dich einfach....





Sonntag, 12. April 2015

Verführerisch sinnlich, fruchtig süß, luftig und leicht: Erdbeer-Rhabarber-Rosenmousse!

So einen wunderschönen Frühlingstag wie heute muss man einfach im Freien verbringen und nicht in der Küche! Und darum gibt es heute für alle, die das genau so sehen wie ich, ein Dessert-Blitz Rezept das nicht nur im Handumdrehen zubereitet ist sondern auch noch genau so verführerisch, fruchtig, süß, leicht und locker wie der Frühling schmeckt! Mein Erdbeer-Rhabarber-Rosenmousse kommt aus mangelnden Zeitgründen heute auch gleich ganz ohne literarische Umschweife zu euch ins Haus :-)




Erdbeer-Rhabarber-Rosenmousse 

Zutaten
  • 350g Erdbeeren
  • 400g Rhabarber
  • 1 Esslöffel getrocknete Rosenblätter (ungespritzt!)
  • 100g Rohrohrzucker
  • 2 Eier
  • 1 Kaffeelöffel Agar-Agar
  • 100ml Erdbeerfruchtsaft
  • 1 Kaffeelöffel Maisstärke
  • Schlagobers und Erdbeeren zum Verzieren

Zubereitung
  • Eier trennen. Dotter zur Seite stellen, Eiklar steif schlagen, beides in den Kühlschrank kühl stellen.
  • Schlagobers steif schlagen und bis zum Garnieren kühlen.
  • Für das Erdbeergelee: Erdbeerfruchtsaft aufkochen, Maisstärke mit etwas Wasser verrühren und in den Fruchtsaft einrühren. Wenn die Masse dicklich wird den Topf vom Herd nehmen und Abkühlen lassen.

  • Erdbeeren waschen, abtupfen und Stielansätze entfernen. 2 Stück für die Garnitur zur Seite stellen.
  • Rhabarber waschen und in kleine Stücke schneiden.
  • Die Rosenblätter mit dem Rohrohrzucker fein vermahlen.
  • Früchte in einen Topf geben, Rosenblütenzucker zugeben und alles bei mäßiger Hitze ca. 15.Minuten köcheln lassen.
  • Agar Agar in etwas kaltes Wasser einrühren und 5 Minuten quellen lassen. Unter die Fruchtmischung rühren und noch kurz mitkochen (2 Minuten).
  • Fruchtmousse 5 Minuten überkühlen lassen.
  • Fruchtmousse in eine Schüssel geben und die Dotter kräftig unterschlagen.
  • Zum Schluß das Eiweiß mit dem Schneebesen unter die Masse ziehen.
  • Masse in kleine Gläser verteilen mit Schlagobers, Erdbeeren und Erdbeergelee garnieren.
MEIN TIPP
Das Dessert lässt sich auch ideal einen Tag vor dem Verzehr zubereiten. Dazu einfach das Fruchtmousse in die Gläser füllen und die Gläser mit Frischhaltefolie abdecken. In den Kühlschrank stellen und erst vor dem Verzehr mit Schlagobers , Erdbeeren und Erdbeergelee verzieren.



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Samstag, 4. April 2015

Seelennahrung- Nichts ist für immer! Es braucht Mut neue Wege zu gehen!

Wenn draußen, so wie die letzten Tage,  der Sturm um die Häuser tobt und seine zerstörerischen aber zugleich auch reinigenden Kräfte wirken, machen wir es uns drinnen nur allzu gerne gemütlich. Eine entspannende Tasse Tee, eine fesselndes Buch oder ein sinnliches Wohlfühlbad im Kerzenschein lassen uns nicht nur den wütenden Orkan vor unseren Türen vergessen, sondern sie helfen uns auch uns abzulenken, wenn in unserem Inneren der Sturm aufkommt! Jeder Mensch muss sich hin und wieder einmal in seinem Leben einem „Sturm“ stellen. Die Veränderungen des Lebens, gewollt oder ungewollt, zwingen uns immer wieder dazu uns neu zu orientieren und uns von alten, überholten Lebensmustern zu trennen. Es wirkt zwar befreiend, wenn man erst mal den Mut dazu aufgebracht hat, sich von Dingen, Situationen oder Menschen zu trennen, die wir nicht mehr brauchen, vielleicht noch nie gebraucht haben, die uns schaden, mit denen wir nicht mehr leben können oder wollen aber was kommt eigentlich danach? 



“Die Kunst zu leben besteht vielleicht vor allem darin,
seinen eigenen Weg zu gehen und sich dabei die Offenheit zu bewahren,
immer neue Wege zu entdecken! 
(Jochen Marris)
Wenn wir in und gehen und in aller Stille ganz genau hinschauen, entdecken wir, dass es zwischen dem Alten und Neuen diesen unsicheren Moment dazwischen gibt, diesen "leeren" Raum gibt. Diesen Moment, wo das Alte schon gegangen ist und sich das Neue aber noch nicht gezeigt hat. Bezogen auf Sachen, an denen wir lieber festhalten, trägt dieses nicht definierbare Dazwischen eine unglaubliche Verletzlichkeit, Nacktheit und Angst in sich. Was, wenn ich in meinem Job immer mehr ausbrenne, er mich frustriert und meinen wahren Talenten, meinen besonderen Fähigkeiten schon lange nicht mehr entspricht, ich aber keine Idee habe, was ich stattdessen machen könnte? Was, wenn ich die alte Wohnung schon gekündigt habe aber noch keine geeignete, neue in meiner bevorzugten Wohngegend gefunden habe? Oder wenn ich mit meinem Partner/meiner Partnerin, einfach nicht mehr zusammen leben kann oder will, aber ich mir schon alleine beim Gedanken an das Alleinsein am liebsten gleich zwei Katzen und einen  Hund anschaffen möchte und die Sorge riesengroß ist, es alleine nicht zu schaffen?  

Es liegt in der Natur des Menschen, das die Zeit des „Dazwischen“, die Zeit der Unsicherheit, des noch nicht „Greifbaren“, für die meisten von uns immer nur ganz schwer auszuhalten ist. Wir sehnen uns alle nach Halt, nach Stabilität undnach  Beständigkeit. Zudem ist der Mensch ein Gewohnheitstier und braucht eben ein gewisses Maß an Rhythmus und Verlässlichkeit. Nicht zu wissen wo`s in unserem Leben langgeht, bereitet vielen von uns schlicht und einfach große Angst. Wen wundert es also, das wir längst überfällige und nötige Entscheidungen, die nicht absehbare Veränderungen für unser Leben mit sich bringen, so lange als möglich nicht treffen möchten. Zugleich sind diese Momente, in denen wir uns auf das vermeintliche „Nichts“ einlassen, aber mit die wertvollsten, die wir vom Leben geschenkt bekommen können. Denn eine „Leere“ strebt immer wieder danach sich zu füllen – mit Neuem, Unbekanntem, das wir jetzt in seiner Fülle, seiner Schönheit vielleicht noch nicht einmal erahnen können.


“Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.”   Albert Einstein


Allen Veränderungen, selbst jenen, die wir ersehnt haben,
haftet etwas Melancholisches an,
denn wir lassen einen Teil von uns selbst zurück.
Wir müssen ein Leben sterben, ehe wir ein anderes beginnen können.
Anatole France

Vor 5 Jahren stand ich mitten in diesem furchterregenden Zustand des „Nichts“. Eine schwere Krankheit hatte mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen, mich aus dem Berufsleben, aus meinem sozialen Umfeld katapultiert, mich für Monate ans Bett gefesselt und mir im wahrsten Sinne des Wortes die Beine unter den Füßen weggezogen. Meine ganzen Pläne und Vorhaben waren auf einmal über den Haufen geworfen worden. Da stand ich also mitten in diesem „Nichts“. Ich hatte Angst, panische Angst davor zu fallen, meinen Weg nicht zu finden, in diesem „Nichts“ für alle Zeit steckenzubleiben. Zugegeben es war eine sehr ansträngende und oftmals mehr als intensive Lebensschule, keine Frage. Und doch – bei all der Ansträngung die mir diese Zeit auch abverlangte, so bereitete sie mir auch den Weg für alles Kommende. Denn auf diesem Weg lernte ich mich hinzugeben – und dem Leben zu vertrauen. Ich lernte offen zu bleiben für die unzähligen Möglichkeiten und Wege des Lebens, die so viel größer sind als das, was wir uns auszudenken im Stande sind. Und ich lernte das dankend und demütig anzunehmen, was das Leben für mich bereithielt,w as es mir in diesem Augenblick gab. Und vielleicht das Wichtigste, ich lernte wieder zurück zu kommen in den Augenblick, statt den größten Teil des Tages in Zukunftsplänen festzuhängen und sorgenvoll darüber nachzudenken wie es denn wohl weitergehen soll.

Rückwirkend betrachtet, wagte ich in dieser Zeit den Sprung vom Verstand ins Herz. Etwas anderes blieb mir auch nicht übrig, da der Verstand angesichts der aktuellen Lage ziemlich ratlos war. Und so schrieb ich mir damals selbst einen Brief worin stand, wie ich mein Leben gerne hätte, wenn ich den wieder vollständig gesund werden würde. Wovon ich mich dankbar und ohne Groll verabschieden wollte, was mitkommen sollte und worauf ich mich freute, wozu ich bereit war mich in meinem neuen Leben einzulassen. In diesem Brief stand auch der Wunsch nach beruflicher Neuorientierung. Ich wollte wieder zu meinen Wurzeln zurück, wollte mit meiner Arbeit wieder Zugang zu meinem kreativen Potential und zu meiner Naturverbundenheit finden. Meine ganze Sinnlichkeit, meine Schaffenskraft, meine Liebe zu den Schätzen der Natur sollte wieder mit ganzer Liebe und Freude in meine tägliche Arbeit einfließen…

Ich sitze bei einer Tasse Lavendeltee, draußen ziehen graue, tief hängende Schneewolken vorbei und der Sturm pfeift ums Haus. Von der Fröhlichkeit und Leichtigkeit des Frühlings ist heute weit und breit keine Spur. Auch in meinem Inneren tobt seit Tagen wieder ein Sturm und eine wohl bekannte Angst legt sich wie eine dicke, graue Nebelwand um mein Herz. Heute, genau 5 Jahre nach Ausbruch meiner Krankheit regt sich wieder das Gefühl des „Nichts“ in mir. Die Angst auf meinem Weg in mein neues Leben stecken geblieben zu sein, nicht schnell genug voranzukommen, zu wenig umsichtig vorausgeplant zu haben ist wieder mächtig groß. Einige Vorhaben sind zwar schon erfolgreich umgesetzt aber manche Herzenswünsche warten noch immer dringend auf Erfüllung. Plötzlich fällt mein Blick auf die Kommode wo in einer Lade mein Brief, den ich mir vor 5 Jahren geschrieben habe, aufbewahrt ist. Ich nehme den Umschlag raus, öffne ihn, lese ihn und ja, es scheint mehr als verrückt aber die Beschreibung wie ich mir meine berufliche Zukunft vorgestellt habe, ist 1:1 eingetroffen. „Reginas Wilde Weiber Küche die Kochwerkstatt für Körper, Geist und Seele, die vor 5 Jahren nur eine Vision war, in meinem Herzen, in meiner Sehnsucht existiert hat ist, dank der vielen Menschen die mich auf meinem neuen Weg begleitet und getragen haben, heute real, greifbar und erfolgreich geworden!





Wie ein Blitz aus heiterem Himmel trifft mich die Erkenntnis, dass es Zeit wird wieder etwas entspannter und vertrauensvoller ins Leben zu blicken. Der hartnäckige „Kontollfreak“ der ich nun mal bin versucht, ganz seinen alten Mustern getreu schon wieder krampfhaft alles festzuhalten damit ihm ja nichts verloren geht, damit er sich ja nur nicht aus der Komfortzone seines Lebens heraus bequemen muss. Was im beruflichen schon so wunderbar funktioniert hat, kann ja auch in anderen, noch offenen Bereichen des Lebens funktionieren. Es wird Zeit sich wieder an den Gedanken zu gewöhnen loszulassen um die nächsten Schritte zu gehen. Nur wenn ich den Mut habe mich dem Neuen zu öffnen und Altes loszulassen, werden ich nicht im „Nichts“ steckenbleiben, sondern erfahren, dass noch viele große Überraschungen auf mich warten, die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen hätte können. Wenn mir also mal wieder die Angst den Zugang zu meiner Intuität, zu meinen Herzenswünschen vernebelt und ich das Gefühl habe im „Nichts“ steckenzubleiben, ganz alleine im Leben zu stehen, dann werde ich mir einfach die Frage stellen, die in solchen Fällen wahre Wunder wirkt: „Was würde der mutigste Teil von mir jetzt tun, wie würde er sich entscheiden?“ Diese Frage kann ich mir in allen Lebenslagen stellen, in denen ich zögere und vor dem nächsten Schritt zurückschrecke. Sie verbindet mich wieder mit meiner Freude, mit meiner Kraft und meinem Mut.  

Denn eines ist klar, ich bin mehr als meine Angst. Angst ist nur ein Gefühl, das kommt und wieder geht. Wenn ich mich mit meiner inneren Kraft verbinde, spüre ich eine deutliche Veränderung: Die Anspannung in meinem Körper lässt nach, etwas wird wieder weit in mir und ich kann wieder durch und aufatmen. Kreative Gedanken können wieder fließen, ein Gefühl neugieriger Freude stellt sich ein. Statt mit der Energie der Angst bin ich nun mit der Energie der Freude verbunden und kann aus ihr heraus mutig meinen nächsten Schritt wagen….

Mittwoch, 1. April 2015

Hausmittel aus Natur und Küche


Alte Hausmittel sind gefragter denn je! Denn sie helfen sanft, wirksam und ganz ohne lästigen Nebenwirkungen. Hausmittel heißen Hausmittel, weil sie jeder zu Hause hat: Kartoffeln, Zwiebeln, Kräuter, Topfen, Zitrone oder Essig wirken als natürliche Arznei gegen vielerlei Beschwerden. Seit jeher wissen die wilden Weiber, dass gegen jedes Leiden ein Kraut in der Natur gewachsen ist. Und wie man diese Kräuter in der Küche zu wirksamen Hausmitteln wie z.B. Spitzwegerich Tinktur, Nervenkekse, Fenchel Sirup oder Kräuter Lutschbonbons verarbeitet, bzw. welche praktischen Anwendungen es mit Hausmittel bei kleineren Befindlichkeitsbeschwerden gibt, dass haben die TeilnehmerInnen des Workshops "Hausmittel aus Natur und Küche" beim gemeinsamen, praktischen Zubereiten der heilsamen, natürlichen Helfer im urigen Ambiente des "Rauchhaus Mühlgrub" erfahren.


Entspannende, wohltuende Kräuter Säckchen für die TeilnehmerInnen


Frisches Grün für ein gesundes, cremiges Kräutersüppchen

Frischer Waldbärlauch für die Bärlauchtinktur, frische, selbstgebackene Dinkel-Mandelbrötchen für die Stärkung der TeilnehmerInnen
Nach getaner Arbeit gemeinsam Genießen in der urigen Stube des "Rauchhaus Mühlgrub"

Eine reingende und stärkende Räucherung für die "Wohlfühlatmosphäre" gehört zu jedem Workshop aus Reginas Wilde Weiber Küche
Heilsame Köstlichkeiten zum "Mit-nach-Hause" nehmen
Mystisch und wunderbar heimelig zu gleich "Rauchhaus Mühlgrub" in Hof bei Salzburg!