"Die Kunst, Rezepte zusammenzustellen,
ist in der Natur vorhanden, und sie selbst stellt sie am besten zusammen!“ Paracelsus
Zur Linderung von kleineren
Beschwerden braucht es nicht immer gleich die „chemische Keule“. Der
menschliche Körper reagiert meist sehr positiv auf sanfte Mittel. Altbewährte
Hausmittel Rezepte aus Natur und Küche haben auch in unserer Kultur eine lange Tradition
bei der Heilung von diversen Befindlichkeit Problemen. Immer mehr Menschen
erkennen heute wieder, dass Hausmittel gegenüber herkömmlichen Medikamenten
viele Vorteile bieten. Sie sind nicht nur schnell verfügbar und enorm preiswert
sondern haben, richtig angewandt auch keine Nebenwirkungen auf den Körper, weil
schädliche Zusatzstoffe entfallen. So können sie schonend ihre Heilwirkung
entfalten. Viele Hausmittel wie z.B. die Kräuter, bietet die Natur uns vor der
Haustüre sogar kostenlos an, wir müssen sie nur erkennen, sammeln und
verarbeiten.
Früher ging
man bei einem Kratzen im Hals nicht direkt zum Arzt, sondern erst einmal in die
Küche. Hier nahm man sich den Honigtopf, rührte einen Löffel davon in heißes
Wasser und fügte die Schale (unbehandelt!) und den Saft von 2-3 Zitronen dazu.
Das Ganze schluckweise getrunken, ließ schnell die Beschwerden verschwinden.
Inzwischen
gibt es sogar viele wissenschaftliche Belege, dass Hausmittel aus der Natur
sehr wirksam gegen Krankheiten wirken können. Letztendlich spricht für die
meisten Hausmittel eine lange Tradition über viele Jahrhunderte. Schon
von Beginn an wussten alte Völker auf der ganzen Welt um die Bedeutung der
Heilfähigkeit von Pflanzen. Schamanen und Medizinmänner, aber vor allem auch
die Frauen der vielen Völkerstämme, gaben das wertvolle Wissen von Generation
zu Generation weiter.
Husten, Schnupfen, Heiserkeit
Jeder kennt
das: Es beginnt mit einem leichten Kratzen oder Schmerzen im Hals, dann folgen
Husten, Schnupfen, Kopfweh und Heiserkeit. Erkältungskrankheiten sind zwar
meist harmlos, aber sehr unangenehm. Einfache Hausmittel können helfen, die
Beschwerden zu lindern und schneller wieder fit zu werden.
ACHTUNG: Bei einer
Erkältung sollten sich die Beschwerden nach 3-7 Tagen bessern und spätestens nach
2 Wochen verschwunden sein. Dauern die Beschwerden an, unbedingt einen Arzt
aufsuchen!
VORBEUGUNG Tipp - damit Sie erst gar
nicht krank werden
Ein heißes Fußbad und das
Trinken von Lindenblütentee sind die
besten Mittel, um eine drohende Erkältung zu verhindern. Sehr gut eignet sich auch
ein „aufsteigendes Fußbad“, bei dem die Wassertemperatur ständig
erhöht wird. Dafür die Füße und Unterschenkel 5 -15 Minuten in heißem Wasser
baden. Die Wassertemperatur sollte zu Beginn ca. 37 Grad betragen und am Ende
gerade noch auszuhalten sein (ca. 40 Grad!)
ACHTUNG: Bei Venenleiden ist von einem Fußbad
abzuraten!
LINDENBLÜTEN TEE
Zubereitung:
1 TL
Lindenblüten (Alternativ Holunderblüten) mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten
zugedeckt ziehen lassen und mit Honig süßen (bei Diabetes Honig weglassen).
Alle 3-4 Stunden mäßig warm trinken.
Zwiebel gegen Erkältungen und grippale Infekte
Die Zwiebel ist ein Universalmittel.
Sie ist in jeder Küche zu finden und sie ist zudem auch noch ein sehr
preiswertes Medikament. Ihre ätherischen Öle wirken stark antibakteriell und
desinfizierend. Die Zwiebel wirkt bei allen Erkältungskrankheiten wie Husten,
Schnupfen, Hals- und Ohrenschmerzen.
Zwiebel Inhalation
Eine gehackte Zwiebel, ein Teelöffel
Salz und/oder Kamille in kochendes Wasser geben. Die entstehenden heißen Dämpfe
unter einem großen Handtuch inhalieren.
Zwiebel-Kren-Sirup
Um einen Zwiebel-Kren-Sirup
herzustellen, werden 2 große Zwiebeln in dünne Scheiben geschnitten, ein 3 cm
großes geschältes Stück Kren fein gerieben und beides zusammen mit 5 Esslöffeln
Honig vermischt. Diese Mischung wird 24 Stunden lang zum Einziehen stehen
gelassen und während dieser Zeit einige Male umgerührt. Der Sirup sollte im
Kühlschrank aufbewahrt werden. Im Bedarfsfall einen Esslöffel Zwiebel-Kren-Sirup
mehrmals täglich einnehmen.
Dampfbäder eignen sich
hervorragend, um Schnupfen zu
lindern. Für das Dampfbad einen gehäuften EL der Kräutermischung (20g Kamille, 10g Thymian, 10g Salbei)
mit einem ½ l kochendem Wasser übergießen, den Kopf über die Schüssel beugen
und mit einem Tuch bedecken. Dann die Dämpfe durch Nase und Mund einatmen, 3-5
x täglich wiederholen.
TIPP: Bei immer wiederkehrenden Nebenhöhlenentzündungen hilft das so
genannte Ölziehen. Dazu 1 EL hochwertiges Olivenöl in den Mund nehmen
und einige Minuten im Mund hin und her gurgeln, danach ausspucken. Vorgang kur
mäßig über einen längeren Zeitraum (1-2 Monate, 2-3 mal pro Woche) zur
Vorbeugung wiederholen.
Bei Schnupfen hilft außerdem eine Salbe mit
Majoran, die lokal auf die Nasenflügel und Nebenhöhlen aufgetragen wird. Dazu 2
Esslöffel Majoran mit etwas Alkohol (oder Kornschnaps) durchfeuchten.
Dann mit Butterschmalz kurz erwärmen, durch ein Leinentuch abseihen und fest
werden lassen.
TIPP: Die Salbe ist nur kurz haltbar, daher nur
geringe Mengen herstellen!
Fenchel-Sirup:
Hochgeschätzt bei Husten und Bronchitis zum Schleimlösen
Fenchel-Sirup hilft auf Grund seiner enthaltenen ätherischen Öle bei
allen Beschwerden der Atemwege aber auch des Magen-Darm-Traktes.
Fenchel-Sirup-Rezept
Zutaten: 10 Gramm angedrückte oder grob gemörserte Fenchelsamen, 200 g
Rohrzucker, Birkenzucker oder Honig
Zubereitung: Samen, Zucker (oder Honig) mit 200 ml Wasser in einen Topf geben und
zugedeckt erhitzen. Kurz kochen und 1ca. 15 Minuten ziehen lassen. Danach durch
ein sehr feines Sieb (kein Kaffeefilter) abseihen. Die Flüssigkeit zurück in
den Topf geben und eine halbe Stunde zu Sirup einkochen, den man danach in eine
saubere Flasche abfüllt. Im Kühlschrank hält der Sirup ungefähr drei Monate.
Mögliche
Anwendung: 3- bis
4-mal am Tag 1 TL bei Bedarf einnehmen.
Du möchtest praktische Erfahrung sammeln, im Zubereiten von bewährten Hausmittel Rezepturen?
Dann hast du am Samstag, den 24.10.2015 von 14:00 - 18:00 bei meinem Workshop Hausmittel aus Natur und Küche die Gelegenheit dazu! Mehr Informationen findest auf Gesund mit Bildung/Aktuelles!
WICHTIGER HINWEIS !!!
Die
in
diesem Blog aufgezeigten Hausmittel aus der Volksheilkunde sind
sorgfältig recherchiert, geprüft und beruhen auf Eigenerfahrungen. Sie
stellen aber keinen Ersatz für
eine Beratung, Behandlung oder eine Therapie durch einen Arzt dar. Die
Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel in der Anwendung wird nicht
garantiert. Allfällige Unverträglichkeiten von in den Rezepten
angeführten Lebensmitteln, Kräutern und Gewürzen sind individuell und in
Zusammenhang mit bestehenden Krankheiten von jedem Leser/jeder Leserin
eigenverantwortlich zu berücksichtigen. Bei unklaren, akuten oder länger
anhaltenden, gesundheitlichen Beschwerden
sollten Sie umgehend ihren Arzt konsultieren!
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