Montag, 5. Januar 2015

Bauernkrapfen mit einem Hauch von Orange und Thymian und Lebkuchen Gewürzmilch, mein Festessen für die "Nacht der Wunder"

Die Raunächte sind fast schon vorbei und mit Ihnen geht die magische "Zeit zwischen den Jahren" zu Ende. In der Nacht von 5.1. auf 6.1. wird, den Überlieferungen des Volksglaubens nach aber noch einmal so richtig gefeiert. Die "Nacht der Wunder" steht an und mit ihr die große Festnacht der alten Muttergöttin, der Frau Percht. Sie kommt zu uns um Ihre Gaben zu verteilen, bevor sie und ihre wilde Jagd mit Ende der Raunächte wieder weiterziehen. Vielerlei Brauchtum gibt es an diesem Tag, je nach Land und Region, werden unterschiedliche Brauchtumsveranstaltungen wie z.B. "Perchtenläufe", "Glöcklerläufe" oder "Perchtenfeuer" abgehalten. Einer alten Tradition nach, wird auch "Weihegebäck" gebacken bzw. segenbringende Festspeisen für Frau Percht und ihre wilde Jagd als Nahrung bereitgestellt. Krapfen gelten auch bei uns in Österreich vielerorts als altes Weihegebäck. Auch ich werde mich heute Abend aufmachen und mit Freundinnen die Festnacht der Frau Percht bei gutem Essen und Trinken und mit einem Sprung über das "Perchtenfeuer" feiern. Die Speisen für das Festessen habe ich schon mal zubereitet. Mein Rezept für die traditionellen Bauernkrapfen, habe ich zur Feier des Tages mit einem Hauch von Orange und Thymian aufgepeppt, hmmmm das schmeckt echt genial! Gemeinsam mit einer köstlich duftenden und herrlich wärmenden Lebkuchen-Gewürzmilch wird das heute sicher ein wahres Festessen!



Bauernkrapfen mit einem Hauch von Orange und Thymian
(Bauernkrapfen auch Auszogne oder Kiachl genannt, ist ein weit verbreitetes, traditionelles Schmalzgebäck der österreichischen und deutschen Küche)


Zutaten
  • 500g feines Dinkelmehl 
  • 2 Esslöffel Blütenhonig 
  • 1 Päckchen Trockengerm (auf gute Qualität achten! Ich verwende z.B. natürliche Trocken-Backhefe von Hensel aus dem Reformhaus) 
  • 50 ml lauwarmes Wasser und 1 Teelöffel Honig (Zum aktiv werden lassen der Trockenhefe, kann je nach Produkthersteller variieren, Packungsanweisung beachten!) 
  • 2 Dotter
  • 1 Teelöffel Salz 
  • 30g Butter
  • 300ml lauwarme Milch
  • Abrieb von 2 Bio Orangen
  • Abrieb von einer BIO Zitrone
  • 5 Thymianstiele
  • 1 Teelöffel Zucker
  • Butterschmalz zum Ausbacken der Krapfen
  • Staubzucker
eventuell etwas Apfelmus

Zubereitung
Idealerweise werden Bauernkrapfen mit frischem Germ zubereitet. Wenn es bei mir aber mal schnell gehen muß, verwende ich auch mal Trockengerm um die Teigführung zu verkürzen.
  • Orangen und Zitrone heiß waschen und Schale abreiben.
  • Thymianblätter von den Stängeln abrebeln und mit dem Zucker in einem Mörser fein zerrreiben.

  • Trockengerm nach Packungsanweisung vorbereiten.
  • Butter und Milch in einem Topf erwärmen, mit den Dottern und Honig versprudeln.
  • Mehl und Salz in eine Schüssel geben und gut vermischen
  • Milchgemisch, Trockengerm, Orangenabrieb und Thymianzucker zum Mehl geben, alles gut untermengen und zu einem Teig (er sollte  weich sein aber nicht kleben!) abschlagen bis der Teig sich ganz von der Schüssel löst, glänzt und Blasen wirft.
  • Teig mit Mehl bestäuben, in eine Schüssel geben, mit einem Küchentuch zudecken und an einem warmen Ort ca. eine halbe Stunde gehen lassen bis das sich der Teig verdoppelt und leicht anfühlt.
  • Butterschmalz in einer tiefen, weiten Pfanne langsam zergehen lassen und auf ca. 160° Celsisus erhitzen.
  • Den Teig in ca. 12 gleich große Stücke teilen und zu Kugeln drehen, Teiglinge abdecken und nochmal ca. 20 min gehen lassen.
  • Teiglinge zu Krapfen ausziehen, so dass der Rand schön dick bleibt und in der Mitte der Teig ganz dünn, fast durchsichtig wird.
  • Krapfen ins heiße Fett legen und immer wieder mit einem Schöpfer heißen Fett übergießen damit sie auch schön aufgehen. Auf beiden Seiten goldbraun backen und auf einem mit Küchenrolle ausgelegten Kuchengitter abtropfen lassen.
  • Krapfen mit Staubzucker bestreuen und noch warm mit Apfelmus und/oder einem Glas Milch genießen.
  • Bei uns im Salzkammergut werden die Bauernkrapfen auch gerne pikant gegessen. Für diese Variante werden die Krapfen nicht gezuckert sondern mit Sauerkraut serviert.

Lieber Leser, liebe Leserinnen meines Weblogs!
 
Die von mir zur Verfügung gestellten Inhalte (Rezepte, Texte, etc.) meines Weblogs werden mit viel Liebe und Zeitaufwand erstellt und Ihnen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Bitte achten und wertschätzen Sie im Gegenzug dieses Geschenk an Sie mit einem achtsamen Umgang hinsichtlich der Nutzung der  hier zur Verfügung gestellten Inhalte und Bilder.  
 
Alle Texte dieses Beitrages © Regina Jungmayr
Ausnahmen werden gesondert gekennzeichnet. 
Texte (Textauszüge) dürfen mit Angabe der Quelle und Verlinkung zu meinem Weblog gerne für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch weiterempfohlen und geteilt werden.
Bilder © Regina Jungmayr
Meine Bilder dürfen nicht kopiert oder anderweitig verwendet werden!
Vielen Dank für Ihr Verständnis!

2 Kommentare:

  1. Das sieht ja fantastisch aus! Die Ausz0genen habe ich mal auf einer Kirchweih in Bayern gegessen... köstlich! Bisher habe ich gefüllte Krapfen gemacht, aber das Rezept werde ich sicher auch mal ausprobieren.
    Liebe Grüße
    Ulrike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Ulrike!
      Danke, freut mich dass dir mein Beitrag gefällt! Ja die "Auszognen" schmecken wirklich köstlich!
      Auf den Almen im Salzkammergut ist das eine der beliebtesten Speisen, genauso begehrt wie der "Kaiserschmarrn"!
      Und sie sind auch wirklich leicht zu machen, wichtig dabei auf die Temperatur des Fettes zu achten. Wenn sich weiße Schaumblasen bilden (ca. 160° C) beim Ausbacken bilden ist die Temperatur perfekt! Die Poren des Teig verschließen sich und dadurch saugt sich der Krapfen im Inneren nicht mit Fett voll und er bleibt schön flaumig!
      Ich wünsch dir gutes Gelingen beim Ausprobieren und freu mich über eine Rückmeldung wie dir die Krapfen geschmeckt haben!
      Liebe Grüße, Regina!

      Löschen